Lobby für Mieter

Im Einsatz für Mieter: der Vorsitzende des Mieterbunds, Bernhard "Felix" von Grrünberg

Der Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V. kämpft seit Jahrzehnten für bezahlbaren Wohnraum und eine bessere Städtebaupolitik. Als politisches Sprachrohr der Mieter setzen wir uns für gute Mietgesetze und den Bau lebenswerter Wohnungen ein. Dafür mischen wir uns in die Bundes-, Landes- und die Kommunalpolitik ein. Je mehr Mitglieder der Mieterbund hat, desto schwerer wiegt unser Wort. Ein Grund mehr, jetzt Mitglied zu werden.

Nur weil wir stark sind, gelang es uns auch, einen qualifizierten Mietspiegel in Bonn, Sankt Augustin, Siegburg und Troisdorf durchzusetzen. Der Wohnungsmarkt und insbesondere die Miethöhe sind seither transparent. So können Mieter selbst prüfen, ob Ihre Miete zu hoch ist. Und teure Auseinandersetzungen über die gerechte Miethöhe lassen sich auch noch vermeiden.

Wir haben uns immer gegen den Verkauf von öffentlich geförderten Wohnungen gewandt, wie zum Beispiel die städtischen Wohnungen in Bonn, der Landeswohnungen (LEG) und der Bundeswohnungen. Inzwischen sind Eigentümer in der Regel börsenorientierte Unternehmen, die vor allem interessiert sind, für ihre Anleger hohe Ausschüttungen zu erreichen bei auch häufig vernachlässigten Wohnungsbeständen. Der Kampf gegen Vernachlässigung und übertriebene Modernisierungen, sowie ungerechtfertigte Nebenkosten, ist eine ständige Aufgabe.


Mehr Wohnungsbau jetzt

Neuer Wohnraum wie hier in Bonn-Tannenbusch ist ein rares Gut und viel zu selten.

Wir setzen uns seit Jahren für mehr Wohnungsbau in Bonn und der Region ein. Nach Untersuchungen steigt allein in Bonn die Bevölkerung bis 2030 um 11,5 %, wobei wir schon jetzt den höchsten Anteil in NRW haben von Singlehaushalten mit 51,2 %. Grund dafür: Immer mehr Menschen wollen in den großen Städten leben. Vor allem Ballungsräume wie die Region Köln-Bonn mit dem angrenzenden Umland wachsen. Doch so attraktiv das Leben in der Stadt auch ist: Ohne ausreichend Wohnraum wird die Stadt zu einem Luxusgut, das sich nur noch Besserverdienende leisten können. Menschen mit kleinerem Geldbeutel werden nach und nach in die Randlagen der Städte und ins Umland verdrängt.

Die Erkenntnis ist auch der Politik nicht neu, doch trotz aller Anstrengungen werden noch immer viel zu wenige Wohnungen gebaut. Dass sich das ändert und alle eine Chance auf bezahlbaren Wohnraum haben, ist eines der wichtigsten Anliegen des Mieterbundes.

Wir haben uns seit Jahren für eine Quote für öffentlich geförderten Wohnungsbau gefordert. Jetzt hat die Stadt Bonn eine 40%-ige Quote eingeführt. Sie gilt, wenn in irgendeiner Form die Bebauungsmöglichkeit erweitert wird.


Gelebte Solidarität

Auf der Suche nach Unterkünften beim Weltjugendtag 2007. Bernhard von Grünberg und Msgr. Wilfried Schumacher, Stadtdechant a. D.

Auf der Suche nach Unterkünften beim Weltjugendtag 2007. Bernhard von Grünberg und Msgr. Wilfried Schumacher, Stadtdechant a. D.

Je mehr Mieterinnen und Mieter Mitglied im Mieterbund werden, desto erfolgreicher können wir ihre Interessen vertreten. 22.000 Mitglieder wissen um die Kraft dieser Solidarität.

Wessen Werte − wie bei uns − Solidarität und Gerechtigkeit heißen, der übt auch Solidarität mit Menschen, die unsere Hilfe besonders brauchen: Wir haben erreichen können, dass Bezieher von Leistungen durch das JobCenter und das Sozialamt die Mitgliedsbeiträge für den Mieterbund bezahlt bekommen, wenn ein gravierendes mietrechtliches Problem vorliegt und der Mitarbeiter des JobCenters oder des Sozialamtes diesen Antrag bewilligt.

Der Mieterbund arbeitet darüber hinaus aber auch mit Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe zusammen und unterstützt deren Aktivitäten; vor allem ideell. So haben wir uns zum Beispiel an der Aktion Nacht der Wohnungslosen oder bei der Bonner Ausgabe der Straßenzeitung fiftyfifty beteiligt.

Der Mieterbund pflegt die Zusammenarbeit und den Meinungsaustausch mit vielen Partnern in der Sozial- und Verbraucherberatung.
Seit 2012 gibt es in Bonn und seit 2018 im Rhein-Sieg Kreis ein Bündnis für Wohnen, das sich zusammensetzt aus Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und dem Mieterbund.


Weitere Aktivitäten für Mieterinnen und Mieter

Die Vertretung von Mieterinteressen, die Mietrechts-Beratung und die Betreuung unserer Mitglieder bei Wohnungsproblemen stehen im Vordergrund unserer Arbeit.

Der Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e. V. tritt ein für einen barrierefreien oder -reduzierten Umbau des Wohnungsbestandes, damit unter anderem älteren Menschen möglichst lange in ihrer Wohnung bleiben können.

Der Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e. V. fordert eine Verbesserung der Lebensbedingung im Stadtteil durch Koordinierung von Diensten der Stadt und der Verbände, durch die Stabilisierung von guten Nachbarschaften und die Förderung ehrenamtlicher Strukturen im Viertel. Wir wollen umfassende Stadtteilerneuerung in allen Lebensbereichen (soziale Stadt).

Der Vorsitzende des Mieterbundes Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e. V. Bernhard von Grünberg war Landesvorsitzender des Mieterbundes NRW, unsere Geschäftsführerin Heike Keilhofer ist seit 2016 Schriftführerin im Landesvorstand Deutscher Mieterbund NRW. Der Mieterbund NRW wendete sich gegen die internationalen Anlagenfonds (Heuschrecken) und börsenorientierten Unternehmen auf dem Wohnungsmarkt.
Wir haben für die Erhaltung des Wohnungsbauvermögens des Landes und gegen den Verkauf der ca. über 100 000 Wohnungen der landeseigenen Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) an eine Heuschrecke gekämpft. Leider konnten wir den Verkauf nicht verhindern.