Sozialer Wohnungsbau lohnt sich für Bonn
Bernhard von Grünberg rechnet vor, dass sich Investitionen in den sozialen Wohungsbau für die Stadt lohnt!
In einem Schreiben an die Fraktionen im Rat der Stadt Bonn, den Stadtkämmerer und die Sozialdezernentin plädierte Bernhard von Grünberg, Vorsitzender des Mieterbundes, einmal mehr für Investitionen in den sozialen Wohnungsbau. Um seine Argumentation zu unterstützen, rechnete er vor, dass die Stadt durch den Bau von neuen Sozialwohnungen effektiv Geld sparen kann. Das liegt daran, dass die Stadt heute für Bezieher von Hartz IV und Sozialhilfe (Transferleistungsempfänger) eine angemessene
Miete in Höhe von 6,58 Euro/qm/Monat bezahlt. Die Sozialmiete beträgt zur Zeit 5,10 Euro/qm und Monat.
Ermöglichte die Stadt der Vebowag durch entsprechende Zuschüsse den Bau neuer, öffentlich geförderter Wohnungen, so könnte die Stadt durch die Belegung von Transferleistungsbeziehern den Differenzbetrag von 1,48 Euro/qm und Monat sparen.
Von Grünberg machte folgende Beispielsrechnung auf:
Bau- und Grundstückskosten für eine 50 qm große
öffentlich geförderte Wohnung 100.000 Euro
Notwendiges Eigenkapital 20% 20.000 Euro
Kommunalkredit Zinssatz von heute 2,99% für 20.000 Euro/Jahr 598 Euro
Bewilligungsmiete für öffentlich geförderte Wohnung 3.060 Euro
5,10 Euro/qm * 50 qm * 12 Monate
angemessene Miete für Hartz IV Bezieher
bei Wohnungen von ca. 50 qm= 6,58 Euro*50qm*12 Monate 3.948 Euro
Differenz zwischen Bewilligungsmiete und angemessener Miete 888 Euro/Jahr
./. Kommunalkredit 598 Euro
Sparvorteil Stadt pro Wohnung 50 qm 290 Euro
Bernhard von Grünberg:
Die Ausstattung der Vebowag kostet nur kurzfristig Geld, spart aber mittelfristig mehr Geld ein. Hinzu kommen noch deutliche Einsparungen bei den Nebenkosten, da neu gebaute Wohnungen in einem deutlich besseren energetischen Zustand sind.