22.05.2015rss_feed

GWG-Mitgliederbrief verdreht die Fakten

Zum aktuell verteilten GWG-Mitgliederbrief erklärt Rechtsanwalt Mirco Theiner, Geschäftsführer des Deutschen Mieterbundes Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V.: Es ist bemerkenswert, wie der GWG-Vorstand nun versucht, den Mieterbund mit Dreck zu bewerfen, anstatt sich für sein Verhalten zu schämen und zu entschuldigen. Der GWG-Vorstand versucht, die Situation im Jahr 2013 als Manipulation von außen darzustellen. Dazu Theiner: Der Unterschied, den Herr Trommer nicht zu verstehen scheint, ist folgender: Einmal wird ein Vertreter des Mieterbundes von Genossenschaftsmitgliedern bevollmächtigt, ihnen bei der Durchsetzung ihrer Mieterinteressen zu helfen. Im anderen Fall organisieren sich Vorstand und Aufsichtsratsspitze Stimmen, um die Stimmverhältnisse in ihrem eigenen Kontrollgremium zu beeinflussen. Dazu schrecken sie auch nicht davor zurück, Mitarbeiter von Drittfirmen einzuspannen. Theiner fragt: Was wäre denn so schlimm daran gewesen, wenn vier Rheinbacher Mieter im Aufsichtsrat gesessen hätten? Warum ist dies aus Sicht des GWG-Vorstands so ein Horrorszenario? Man könnte den Eindruck gewinnen, da will jemand nicht so genau kontrolliert werden.

 

Zum Vorwurf, der Mieterbund wolle sich mit hohen Dividendenzahlungen bedienen lassen, führt Theiner weiter aus: Der Vorsitzende Felix von Grünberg und ich hatten Herrn Trommer im Gespräch mitgeteilt, dass wir mit unseren Investitionen in der GWG den Bau öffentlich geförderter Wohnungen ermöglichen wollten. Ein Renditeinteresse spielte dabei keine Rolle. Niemand im Verein profitiert von einem höheren Überschuss, deshalb ist der Vorwurf absurd. Theiner weist darauf hin, dass die Vorstandsmitglieder des Mieterbundes für ihre ehrenamtliche Tätigkeit nicht einmal eine Aufwandsentschädigung erhielten.

 

 

Zum Hintergrund:

Tatsächlich reisten zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2013 Mitglieder und Mieter der Genossenschaft an, teilweise von ihren Nachbarn bevollmächtigt und zusätzlich Folke große Deters und Mieterbund-Geschäftsführer Mirco Theiner als Unterstützer der Mieterinteressen. Beide hatten zuvor bei Mieterversammlungen in Rheinbach festgestellt, dass sich die GWG-Geschäftsstelle nicht um die Mängel in der Rheinbacher Siedlung kümmern wollte. Auch die Einschaltung des GWG-Vorstands brachte kein Einlenken. Daher traten die Mieter in einem Reisebus an, um ihre ureigensten Rechte als Genossenschaftsmitglieder wahrzunehmen und an der Mitgliederversammlung teilzunehmen und Mietervertreter in den Aufsichtsrat zu entsenden.