Grundsteuererhebung ab 2025
In einem Schreiben an die Mitglieder im Rat der Stadt Bonn hat die Vorsitzende des Mieterbund Bonn Magdalena Möhlenkamp davor gewarnt, die Grundsteuer wie ursprünglich geplant anzuheben. Inzwischen hat der Rat in einem Kompromiss beschlossen, dass es getrennte Hebesätze für Wohn- und Gewerbeobjekte ab 2025 geben soll.
Das ist auch gut so, denn die Grundsteuer wird in der Regel vom Vermieter über die Nebenkosten, die der Mieterbund wegen der Höhe jetzt schon als die zweite Miete
bezeichnet, an die Mieter:innen weitergeleitet. Das hätte insbesondere für einkommensschwache Haushalte eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet.
Magdalena Möhlenkamp: Viele Mieter:innen können sich das Wohnen in Bonn nicht mehr leisten und müssen aus ihren angestammten Viertel wegziehen. Diese Verdrängung findet bereits jetzt statt und würde durch den Anstieg der Grundsteuere noch beschleunigt werden. Das dürfen wir nicht zulassen, denn eine soziale Durchmischung ist wichtig. Die Politik muss ihrer Verantwortung nachkommen und alles dazu beitragen, damit das Wohnen für alle bezahlbar bleibt.